Mein erster Besuch beim Tierarzt

Hallo Welt!
Da bin ich wieder – der kleine Dusty. War das ein Tag! Gestern Abend ist mein menschlicher Rüde noch zwei mal mit mir ins Freie gegangen. Gassi gehen – warum das sein soll ist mir noch unklar. Den Zweibeinern macht es anscheinend Spaß. Mir solls recht sein. Geschlafen habe ich in meinem eigenen Bett. Vorher habe ich noch kontrolliert, ob auch all die Sachen die ich bekommen habe noch da sind. Alles vorhanden – außer dem Kauknochen, den hab ich schon verputzt.

Früh morgens sind die Zweibeiner dann aufgestanden. Ich habe sie freundlich begrüßt was ihnen offensichtlich gut gefallen hat. Und gleich darauf kam der männliche Teil und legte mir das komische Ding wieder um meine Brust. Die Worte kannte ich schon: „Komm Dusty, Gassi gehen“. Gesagt getan. Irgendwie ist es ja sehr interessant: Viele Gerüche, Geräusche und optische Eindrücke. Die Runde kenne ich auch schon etwas. Zu Hause angekommen habe ich sofort meinen Toilettenplatz gesucht und wollte gerade anfangen…. „Nein, wir gehen Gassi“ hat es getönt. Was soll den das? Ich war ja gerade. Wenn es der Mensch braucht – dann gehen wir halt. Endlich wieder daheim habe ich mich nochmal niedergelegt. War ja ganz schön anstrengend. Und so ging es den ganzen Tag dahin. Es war nur das menschliche Weibchen zu Hause. Immer wieder ist sie mit mir Gassi gegangen. Einmal roch es so gut auf der Wiese, dass ich auch gleich ein Häufchen dazulegen musste. Hat sich da das Weibchen gegreut. Brav bin ich. Soooo brav. Gestreichelt wurde ich und abgeschmust. Nur weil ich ein Hauferl gemacht habe. Komisch die Menschen. Abend ist dann der menschliche Rüde heimgekommen. Ich habe da gerade so gut geschlafen, dass ich nur mal ein Auge geöffnet habe. Wieder munter wollte ich auf mein Toilettenplatzerl gehen. Kommt mein Herrchen (ja, so nennen sie das: der Rüde ist das Herrchen, das Weibchen das Frauli) herangestürmt, faselt wieder was von Gassi gehen und schon war ich mit ihm draußen. Da konnte ich wirklich nicht mehr anders und habs so richtig laufen lassen. Hat sich mein Herrchen da gefreut. Eigenartig die Menschen. Trotzdem sind wir unsere Runde gegangen. Ich wollte eigentlich noch eine Runde schlafen. Danach kurz etwas schlafen. Dann kam der Hunger und ich hab ordentlich gegessen. Und dann kam etwas ganz besonderes – so haben Herrchen und Frauli gemeint. Wir gehen zum Tierarzt. Ich war ganz gespannt was da kommt. Angekommen bei der Tierklinik Quehenberger faszinierten mich gleich die vielen Gerüche. Nach etwas warten – die Zeit hab ich für ein kurzes Nickerchen genutzt – sind wir dann in ein komisches Zimmer gegangen. Mitten drinnen ein großer Metalltisch. Da wurde ich raufgehoben. Ein freundlicher weiblicher Mensch und ein weiterer menschlicher Rüde haben ganz lieb mit mir gesprochen, mich gestreichelt und das tollste: Ich bekam einen Kauknochen. War das super! Ich kaute und kaute und die beiden haben in der Zeit alles möglich mit mir gemacht: Meine Krallen etwas gekürzt, mich am ganzen Körper eingerieben (weil ich eine trockene Haut habe) in die Ohren geschaut und noch vieles mehr. Irgendwas hat mich rechts hinten gepiekst – war mir aber egal. Der Kauknochen war viel wichtiger. Irgendwann wollte mein Herrchen dann noch ein Foto machen (da kann er richtig lästig sein und da soll ich dann immer zu ihm und dem schwarzen Ding schaun). Danach durfte ich wieder runter von dem Tisch. Und weil alles so toll war, hab ich noch ein Haufferl dagelassen. Das hat das nette Weibchen sofort weggeräumt. Schade, wo es doch so toll gerochen hat.
Dann sind wir wieder nach Hause gefahren und – ja richtig: Gassi gehen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das es heute nicht das letzte mal war. Das komische Ding (Brustgeschirr heißt das wurde mir gesagt) habe ich noch um. Jetzt nehm ich mal ein Nikkerchen. Ich werde Euch sicher wieder mal mitteilen, was ich so alles erlebt habe.
Bis dahin, machts es gut – Euer Dusty!

Manfred Domandls Foto.
Manfred Domandls Foto.

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